Special thanks is due to Mr. G.
G. Hopp who did the original research, and kindly made the
documentation available for the
rest of us.
We are also thankful is to Luftwaffe Experten
Message Board and in particular to Mr. Peter Evans for
hosting the discussion
that made all this available.
Transcribed by Mr. Henning Ruch, finalized to match orginal paper
editing and hosted by Kurfüst.
Kurz-Betriebsanleitung
für Flugzeugführer
und
Bodenpersonal
für
GM 1-Anlagen in Bf 109 G.
Nur für den
Dienstgebrauch
1. Wirkungsweise
Der Sonderstoff befindet sich in einem wärmeisolierten
Behälter von ca. 115 l
Inhalt und wird mittels Preßluft unter einem Druck von 4 - 5
atü zur Düse im
Laderschacht des Motors gedrückt. Hier gelangt der Stoff in den
Ansaugluft-
strom, wird zerstäubt und verdampft und so mit der Ladeluft dem
Motor zuge-
führt.
Durch Einschalten des GM 1-Selbstschalters (A10) im Führerraum
wird die För-
derpreßluft auf den GM 1-Behälter gegeben; die Anlage ist
einsatzklar.
Durch Eindrücken von Druckknopf 1 (weißer Ring) werden 2
Ventile geöffnet.
Das eine gibt den Weg für den GM 1-Stoff zum Motor frei, das
andere setzt
durch Öffnen eines großen Querschnittes die Anlaufzeit der
Anlage bis zur
vollen Wirkung (Leitungen müssen erst kalt werden) auf ca. 6 sec.
herab.
Durch Loslassen des Druckknopfes 1 nach 6 sec. Dieses
Schnellentlüftungsven-
til wieder geschlossen. Die Anlage ist in Betrieb. Durch Drücken
auf Druck-
knopf 2 (roter Punkt) wird die Anlage abgeschaltet.
Die GM 1-Anlage kann während des Fluges beliebig oft auf- und
zugeschaltet
werden. Ist die Anlage während des Fluges einmal in Betrieb
gewesen, er-
übrigt sich bei weiterem Anschalten ein längeres Drücken
auf Knopf 1, da die
Anlage jetzt sofort anspricht.
Der GM 1-Behälter kann entsprechend dem Einsatzweck auch mit 80 l
gefüllt
werden. Hierfür ist ein zweites Entlüftungsrohr im
Behälter vorgesehen. Im
Auslieferungszustand ist die 80 l Füllmenge eingestellt. Bei 115 l
Füllung ist
die Blindscheibe in Verbinungs-T-Stück der beiden
Entlüftungsrohre zu entfernen.
2. Nach dem Betanken mit GM-1 und
Preßluft.
Der Preßluftdruck muß mindestens 135 atü betragen,
darf jedoch 150 atü nicht
überschreiten. Die Handentlüftung in der
Preßluftniederdruckleitung ist zu
schließen.
Durch Einschalten des Netzes und Eindrücken des
GM-1-Selbstschalters (A10)
wird Preßluft auf den mit GM 1 gefüllten Behälter zur
Überprüfung des
Betanksatzes auf Dichtheit gegeben. GM 1-Selbstschalter aus, Netz aus,
Hand-
entlüftung auf. Das Flugzeug kann bis zum Start abgestellt werden.
3. Maßnahmen unmittelbar vor
dem Start.
Handentlüftung schließen. Der Flugzeugführer
drückt vor dem Start den A 10
auf "Ein", die Anlage ist damit einsatzklar.
4. Start.
Vorsicht beim Start! Flugzeug
ist durch die GM 1-Anlage schwanzlastig und deshalb auf 1 1/2 kopflastig
zu trimmen.
5.Einsatz von GM 1.
GM 1-Zugabe darf erst über Volldruckhöhe erfolgen, da sonst
der Motor über-
lastet wird und trotzdem keine besseren Flugleistungen erzielt werden.
Kleinste Einsatzhöhe bei Flgz. mit DB 605 A-Motor Steigflug 8000 m.
"
" "
" " DB 605 AS Steigflug. 10000 m
"
" "
" " DB 605 AS Horizontalflug 10500 m
Bei GM 1-Betrieb darf nur mit Luftschrauben-Automatik geflogen werden.
GM 1
wird grundsätzlich nur bei Kampfleistung zugegeben. Jedoch kann
die Drossel-
klappe während des GM 1-Fluges ohne weiteres betätigt werden
(b. Anflügen usw.).
Zugabe von GM 1: Drücken von Druckknopf 1 (weißer Ring) ca.
6 sec. dann
Loslassen des Druckknopfes.
Abschalten durch Eindrücken von Druckknopf 2 (roter Punkt).
- 2 -
6. Kühlstofftemperaturen:
(Nur gültig, wenn Kühlstoff-Überdruckventil
MDV-16 D, Geräte Nr. 8-4643 D eingebaut).
Flugzeuge mit GM 1-Anlage können in allen Höhen mit einer
Motoraustritts-
temperatur von 100° C geflogen werden. Regelt die
Kühlerklappen-Automatik
zu geringe Temperaturen (etwa 80 - 90° C), so kann durch
Handverstellung der
Kühlerklappen die Temperatur auf 100°C eingestellt und damit
eine wesentli-
che Verbesserung der Flugleistung erzielt werden (ACHTUNG! Motor nicht
über-
hitzen.)
7. Sauerstoffanlage.
Bei Verwendung von Laderluft für die Aufladung der Druckkabine des
Flug-
zeuges (im Gegensatz zu Luftpressern) ist während des GM
1-Betriebes die
Kabinenluft für die Atmung unbrauchbar. Es ist daher unbedingt
erforderlich,
daß der Höhenatmer durch Handeingriff auf blasenden
Sauerstoff umgestellt
wird. Der Sauerstoffvorrat ist bei diesen Maschinen entsprechend
vergrößert.
9. Ausdampfung GM 1 bei
gefülltem Behälter und offener Handentlüftung.
Durch Aufnahme von Wärme tritt laufend eine Ausdampfung des
Stoffes ein. Es
ist einleuchtend, daß dieser Verlust bei höheren
Außentemperaturen am größten
ist. An heißen Sommertagen ist damit zu rechnen, daß der GM
1-Inhalt in der
Bf 109 in 2 Tagen ausgedampft ist. Als ungefährer Anhaltspunkt des
Aus-
dampfens mögen folgende Werte dienen:
Dauer der GM
1-Flugzeit: (Klammerwerte für 80 l Füllung)
.
1. Start unmittelbar nach
Füllung der Anlage.
Sommer: 22 min
(17) Winter: 22 min (17)
2. 6 Stunden nach
Füllung
Sommer: 19 min
(15) Winter: 21 min (16)
3. 12 Stunden nach
Füllung
Sommer: 16 min
(12) Winter: 19 min (15)
4. 24 Stunden nach
Füllung
Sommer: 11 min
(9) Winter: 16 min (12)
Da der Behälter bei offener Handentlüftung nicht unter Druck
steht, ist ein
Nachtanken jederzeit möglich.
10. Kraftstoffverbrauch.
Die höhere Leistungsabgabe bei GM 1-Betrieb bedingt einen
erhöhten Kraft-
stoffverbrauch. Bei der z.Zt. zugegebenen GM 1-Menge kann ein
druchschnitt-
licher Mehrverbrauch von 40 l/h angenommen werden.
11. Ausführliche Abnahme und
Prüfanweisung für GM 1-Anlagen in Bf 109 G kann
bei der Dienststelle L 19583/Lg.P.A.
Brüssel angefordert werden.
(Obing. Tritzna).
12. Ausgebildete GM 1-Warte für
die Truppe stehen bereits zur Verfügung und
sind über Gen. TT IV (Stabing.
Schotmann, Rfn. 6970) anzufordern.
Herausgeber: E-Stelle Rechlin R 3 a 1.
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updated 18 July 2006.
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